Зодчество Древней Руси

Les monuments les plus considerables de la Russie kieviennc et de la principaute de Vladimir-Souzdal se rapportent il la periode qui preci:de l'invasion mongole. Si Kiev marquait le depart en Russie de l'architecture en maconnerie. les maitres d'reuvre de Vladimir ont continue et developpe cette tradition tout en s'effor cant de donner vie il un monde de conceptions artistiqucs nouveau. Pendant des sii:cles la splendide architecture apparue ici va etre consideree comme un patrimoine national exemplaire. Les archi tectes russes des generations posterieures se font un point d'honneur de les etudier, voire imiter. DIE STÄRKUNG DER MACHT VON GROSSFÜRSTEN und Orthodoxer Kirche sowie die Erlangung eines internationalen Ansehens des Kiewer Staates waren Aufgaben, die auch die Ent wicklung der Monumentalbaukunst der Kiewer Rus bestimmten. An die urwüchsigen ostslawischen Kunsttraditionen anknüpfend, verwerteten die Baumeister und Künstler des 11. und 12. Jahr hunderts die jahrhundertealten bautechnischen und gestalterischen Erfahrungen von Byzanz, Bulgarien und Transkaukasien. Die lokalen Kirchen der frühen Periode stellen zahlreiche Varianten der Kreuzkuppelkirche dar. die in Ziegel- und Steinmauerwerk aufgeführt wurden. Ein Glanzstück unter ihnen ist die Kiewer Sophien-Kathedrale, das wichtigste Bauwerk der Metropole des altrussischen Staates. Ursprünglich von 13 Zwiebeltürmen gekrönt, wies der Bau eine klar aufgebaute, in der Mitte auf steigende Pyramidenkomposition auf, die bei späteren Umbauten leider beschädigt wurde. Die Innenräume hingegen sind gut erhalten geblieben. Heute noch überwältigen die monumentalen Mosaik bilder, Fresken und Steinreliefs durch die Vielgestaltigkeit und Erlesenheit ihrer Formen. Großartig ist die Mosaikarbeit der Mittelapsis, auf der über zwei Reihen von Gestalten („Die Kirchenväter" und „Die Eucha ristie") eine Riesengestalt der Muttergottes, die „Oranta" (die Segnende), gleichsam schwebt. Um die Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert entstanden in Kiew, Tschernigow, Perejaslawl-Jushny, Polozk, Nowgorod und an anderen Orten zahlreiche Steinbauten: Kirchen, Befestigungen und Fürstenpaläste. Als Beispiel einer glänzenden künstlerischen Weiterentwicklung der traditionellen Kreuzkuppelkirche kann die Ende des 12., Anfang des 13. Jahrhunderts erbaute Pjatnizkaja Kirche in Tschernigow dienen. Die Eigenart des Stufengewölbes ermöglichte ihre großartige, emporstrebende, um einen Mittel punkt angeordnete Komposition, die in der Folgezeit zu einer der Hauptrichtungen im künstlerischen Schaffen der altrussischen Baumeister wurde. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts erlangte die rasch wachsende junge Stadt Wladimir an der Kljasma den Rang der Hauptstadt eines Großfürsten. Die bisherige lakonische Strenge der örtlichen Architektur (die Spasso-Preobrashenije-Kathedrale in Perejaslawl Salesski zum Beispiel) entsprach nicht mehr den neuen An

forderungen einer prunkvollen Bauart. Abgesehen von den besten Wladimirer Meistern wurden auch Architekten aus dem Ausland herangezogen. Majestätische Feierlichkeit, Verfeinerung und Reichtum der Formen kennzeichnen die aus weißem Stein geschaffenen Bau werke des Fürstentums Wladimir-Susdal vom 12. bis zum Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Mauern von Palästen und Kirchen werden mit feinster Steinmetzarbeit übersponnen, mit Bemalung und Gold wird nicht gespart. Sowohl in Wladimir selbst als auch in der Umgebung der neuen Hauptstadt wuchsen herrliche Bauwerke empor. Im Dorf Bogoljubowo wird eine Fürstenstadt errichtet. Über ihre prachtvollen Bauten mit reichem Schmuck werk, die einstmals die zahlreichen Gäste und die Gesandten aus fremden Ländern in Erstaunen versetzten, können wir leider nur noch nach den Überresten des Palastes und aufgefundenen Bruchstücken urteilen. Wer auf dem Wasserwege nach Wladimir kam, den grüßte schon von weitem die inmitten von Wiesenland emporragende blendendweiße Pokrow-Kirche an der Nerl. Ihre bezaubernde Linienführung vereinigt ruhevolle Großartigkeit mit subtiler Gewähltheit der Formen. Diese Kirche entstand als Denkmal zu Ehren des Sieges über die Wolga-Bulgaren, der dem jungen Fürstensohn lsjaslaw das Leben kostete. Die Haupteinfahrt der Stadt und einen besonderen Bestandteil ihrer Festungsanlagen bildete das nach dem Kiewer Vorbild erbaute Goldene Tor. Die Metropolitenkirche von Wladimir war die Uspenije Kathedrale. Ursprünglich ein kleiner Kuppelbau, wurde sie im 12. Jahrhundert zu einem repräsentativen großen Fünfkuppelbau umgestaltet, der bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben ist. Einige der zu verschiedenen Zeiten entstandenen Fresken im Inneren stammen von dem genialen russischen Maler des 15. Jahr hunderts Andrej Rubljow und seinem Gefährten Daniil Tschorny. Sie bezaubern durch zeichnerische Feinheit und zartes Farbenspiel. Ende des 12. Jahrhunderts, als die künstlerische Schule von Wladimir und Susdal ihre höchste Blüte erreicht hatte, wurde in Wladimir die Dmitri-Kathedrale errichtet. Die Fassaden dieser anmutigen weißen Kuppelkirche sind durch einen Schmuckgürtel und durch Pilaster gegliedert, zwischen denen der gesamte Raum mit wunderbar geschnittenen Reliefs ausgefüllt ist. Mit herrlichem bildhauerischem Schmuckwerk ist auch die Georgs-Kathedrale in Jurjew-Polskoi aus dem 13. Jahrhundert versehen. Sie war im 15. Jahrhundert eingestürzt, wurde jedoch bald danach vom Moskauer Baumeister W. Jermolin wiederher gestellt. Allerdings sind bei diesen Arbeiten die kunstvoll behauenen Steinblöcke mit den Darstellungen von Heiligen, Fabelwesen und Pflanzen durcheinandergeraten. Der Lösung dieses riesigen steinernen Bilderrätsels galten die Bemühungen vieler Generationen russischer Architekten und Kunstwissen schaftler. In Susdal sind Baudenkmäler verschiedener historischer Epochen und unterschiedlicher künstlerischer Wirkung erhalten geblieben.

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