Зодчество Древней Руси
riesige Fünfkuppelkathedrale war genau wie ihr Kiewer Vorbild das Hauptheiligtum und Wahrzeichen des Nowgorod Weliki. Ihre reinen, strengen Formen ohne jedes Schmuckwerk haben die weitere Entwicklung der Baukunst im Nordwesten Ruß lands wesentlich beeinflußt. Zu den kostbarsten Details der Sophien-Kathedrale gehört die riesige Korsun- oder Sigtuna Pforte, deren Bronzereliefschmuck von Magdeburger Meistern (12. Jh.) geschaffen wurde. Im Inneren sind Reste von alten Fresken und Mosaikbildern erhalten geblieben. Unter den Baudenkmälern, die zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet wurden, zeichnet sich die Georgs-Kathedrale des Juri Klosters aus. Diese wohlgegliederte, sparsam geschmückte Drei kuppelkirche des Meisters Pjotr wirkt majestätisch und monu mental. Im 12. Jahrhundert wurde Nowgorod eine Republik mit Volks versammlung (Wetsche). Durch die neue gesellschaftliche Lebens form wurde auch die Entwicklung der Baukunst in demokrati schere Bahnen gelenkt. Auftraggeber der Kirchenbauten wurden erstmalig die Stadtbürger. In verschiedenen Pfarrgemeinden von Nowgorod entstanden kleine Einkuppelkirchen auf vier Pfeilern, deren Wände vorwiegend in drei auf Pilastern ruhenden Rund bogen ihren Abschluß fanden. Dieser Nowgoroder Kirchentypus wird nach und nach vorherrschend. Allmählich verzichtete man dort auf das alte Stein-Ziegel-Mauerwerk. Aus Steinquadern gefügte Mauem verliehen manchen Bauten eine sehr malerische Wirkung, die am deutlichsten bei der Peter-und-Pauls-Kirche in Koshewniki (15. Jh.) hervortritt. Der sparsame Fassadenschmuck, eines der Hauptmerkmale der Baukunst Nordwestrußlands, weicht nunmehr häufig dem Wunsche, die Kirche mit Relief schmuck zu versehen. Beispiele dafür sind die Fjodor-Stratilat und die Spas-Kirche in der Ilja-Straße, die im 14. Jahrhundert im Handelsviertel errichtet wurden. Die Innengestaltung vieler Nowgoroder Kirchenbauten weist wunderbare Fresken auf. Die ältesten der erhalten gebliebenen Wandmalereien befinden sich in der Sophien-Kathedrale, in den Kathedralen des Juri- und des Anton-Klosters sowie in der Spas-Nerediza-Kirche. Sie stammen aus dem 12., ja sogar aus dem 11. Jahrhundert. Zur Schatzkammer der Weltkultur gehören die später entstandenen Werke der Monumentalmalerei, sie datieren hauptsächlich aus dem 14. Jahrhundert, der Blütezeit der Nowgoroder Kunst. Hervorzuheben sind die Fresken der Spas-Kirche, ein Werk des berühmten Malers Theophanes des Griechen (14. Jh.). Die prächtige Wirkung seiner kühnen Malweise paart sich mit ungewöhnlicher Ausdruckskraft der Gestalten seiner Werke „Der Säulenheilige", „Noah", „Melchisedek" usw. Noch demokratischer war die Grundlage, auf der sich die Baukunst des benachbarten Pskow entwickelte, das bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts als die „jüngere Schwester" von Nowgorod Weliki betrachtet wurde. Die Pskower Bauwerke zeichnen sich durch eine sanfte Linienführung, große Plastizität und gestal terische Individualität aus. Ihre lakonische Raumdisposition wird durch die malerische Silhouette des Glockenturms belebt. Große
plus seduisant est offert par l'eglise Saints-Pierre-et-Paul du lieu dit Kojevniki (XV• s.). La severite des fa1;:ades, particularite essentielle de cette architecture, le ci:de maintenant assez souvent it la recherche d'un ornement en relief. Cette tendance est illustree par Saint-Feodor-Stratilate et le Sauveur de la rue Iline, deux eglises erigees au XIV' siede sur la rive du Marche. Les interieurs d'un grand nombre d'eglises s'ornent de fresques splendides. Les plus vieilles, conservees aux murs de Sainte-Sophie, des cathedrales des monasteres Saint-Iouri et Saint-Antoine, de l'eglise du Sauveur sur la Nereditsa, remontent au XII•, voire au XI' siede. D'autres peintures plus tardives, se rapportant pour l'essentiel au XIV' siede, apogee de l'art novgorodien, meritent assurement de figurer dans une anthologie de l'art mondial. Une place toute particuliere doit etre reservee aux decorations du Sauveur de la rue Iline, executees au XI ve siede par Theophane le Grec. La haute vertu decorative, la vivacite et la concision du trait se marient ici it une rare puissance d'expression. Citons entre autres les compositions du S1yli1e, de l'Anchre Noe, de Melchisedech. L'architecture de la cite voisine de Pskov, qui se presente jusqu'au milieu du XIV• siede comme le « cadet » de Novgorod le Grand, se developpe sur des bases encore plus democratiques. Les cons tructions pskoviennes se distinguent par une grande douceur d'allure, une plastique quasi sculpturale, un parti architectural tres personnel. Les volumes generalement tres sobres sont animes par la silhouette pittoresque de dochers-arcades. Les bätisseurs du cru portent l'accent sur l'architecture des porches et des narthex. Pendant plusieurs siedes vont se succeder it Pskov et it Novgorod une serie d'ecoles d'architecture dont le trait essentiel est une franche option pour une architecture populaire. On y construit le plus souvent des edifices modestes, comme pour equilibrer les somptueux monuments du regne des grands-princes. Aux dures annees de l'invasion mongole, Novgorod et Pskov, epargnes par la devastation, continuent it cultiver la tradition artistique de l'ancienne Russie et parviennent it garder intact son influx createur. Au moment ou la Russie renait, les bätisseurs locaux vont jouer un röle essentiel dans le developpement des idees maitresses de la nouvelle architecture moscovite. SCHON IM 11. JAHRHUNDERT WURDEN NOWGOROD und später Pskow die größten Kulturzentren im Nordwesten Rußlands. Ihre gefährdete Lage im kriegerischen Vorfeld des Landes bedingte großzügige Festungsbauten. Neben den Kreml burgen dieser beiden Städte entstanden Festungen in Isborsk, Por chow, Koporje und Ostrow. Auch nachdem sich die Nordwest gebiete dem Moskauer Fürstentum angeschlossen hatten, nahm der Bau von Befestigungen seinen Fortgang. Im 16. Jahrhundert entstanden die starken Befestigungen von lwangorod, die hohen Mauern und Türme des Pskower Petscherski-Klosters und andere. Zeugen der ältesten, der großfürstlichen Periode des Nowgorod Weliki, das zur Kiewer Rus gehörte, sind steinerne Sakralbauten, unter ihnen die berühmte Sophien-Kathedrale (11. Jh.). Diese
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